"Bist du dir deine Grenzen bewusst?"

"Bist du dir deiner Grenzen bewusst?"

Ihr kennt bestimmt dieses Gefühl; du sitzt im Zug, im Bus oder in der U-bahn und obwohl überall um dich herum Plätze frei sind, setzt sich eine dir auf Anhieb unsympatische Person genau neben dich! Was tust du jetzt? Versuchst du noch mehr in Richtung Fenster zu rücken, zähneknirschend und völlig irritiert den Faden deines Buches zu finden, in dem du gerade noch tief konzentriert gelesen hast? Springst du vielleicht auf und suchst dir einen neuen Sitzplatz? Oder sprichst du die Person neben dir an?

 

Inwiefern achtest du auf deine Grenzen? Und bist du dir ihrer überhaupt bewusst?

 

Die meisten von uns würden irritiert sitzen bleiben, ohne sich den eventuellen Folgen eines so `harmlosen‘ Ereignisses bewusst zu sein. Aber eigentlich lässt du jemanden jetzt über deine Grenze gehen, ohne dass es dir oder der Person neben dir bewusst ist.
Dies hört sich vielleicht sehr dramatisch für dich an, obwohl es das gar nicht sein muss. Aber trotzdem erkläre ich es dir so, weil es dich wachrüttelt und zu einem Bewusstsein führt, dass dir bisher vielleicht fremd war.


Dieses Zug-Beispiel ist nur eines von vielen aus unserem alltäglichen Leben. Oft geschehen uns Dinge, ohne dass wir wirklich bewusst wahrnehmen was sie mit uns machen, wie wir uns dabei fühlen. Wir sind so kopfgesteuert; überlegen uns, was andere von uns denken werden, statt dass wir innehalten und uns mit uns selber verbinden; statt dass wir fühlen, was wír eigentlich möchten und was gut für uns ist. Somit gehen wir ständig über unsere Grenzen und lassen andere ständig über unsere Grenzen gehen, meistens weil wir uns unserer Grenzen gar nicht bewusst sind!

 

Fragst du dich jetzt, wie du denn deine Grenze erkennst?

 

Das werde ich dir erklären. Deine Haut ist die Begrenzung deines Körpers, welche spürbar wird durch Berührung. So kannst du dich selbst fühlen und wahrnehmen. Die Haut ist auch das Sinnesorgan, das es dir ermöglicht, deine Umwelt/Umgebung zu spüren und zu fühlen.

 

Heutzutage stehen beim `Wahrnehmen‘ vor allem die Sinne des Sehens und Hörens im Vordergrund. Das Riechen, Schmecken und Fühlen wird völlig vernachlässigt, im Gegensatz zu dem, was uns die Natur zeigt. Wenn ich zu meinen Eltern fahre, kommt unser Hund zur Begrüßung angesprungen! Er schnüffelt und schleckt erstmal und sucht direkten Körperkontakt.
Interessanterweise ist das 'Tasten' der erste Sinn, der sowohl bei Menschen, als auch bei Tieren direkt nach der Geburt funktioniert! Babys und junge Tiere reagieren auf Berührung. Obwohl das Fühlen in den ersten Jahren unseres Leben als Sinnesorgan eine so wichtige Rolle spielt, wird es im Laufe unseres Lebens mehr und mehr durch unser Denken überlagert. 

 

Die Antwort auf die Frage, wie du deine Grenze erkennst, liegt also im Fühlen, und Wahrnehmen der Signale, die dein Körper dir gibt. Was gibt es da bei dir zu spüren? Eine erste Übung, um besser in Kontakt mit deinem Körper, mit dir selbst, zu kommen, ist zum Beispiel folgende: 

 


Unabhängig davon, wo du dich in dem Moment befindest, ob im Zug, auf der Arbeit, beim Einkaufen oder daheim;  du kannst diese Übung überall machen! Es ist sehr interessant diese Übung in verschiedenen Situationen auszuprobieren um somit zu erfahren wie dein Körper sich unterschiedlich anfühlt. Ein wichtiger Hinweis: Nichts ist richtig oder falsch! Du brauchst nichts zu bewerten, nur registrieren wie du dich fühlst. Und am Anfang wird da vielleicht noch gar nicht so viel sein, kein Stress! Übung macht den Meister!

Wenn wir mehr und mehr in Kontakt mit unserem Körper sind, nehmen wir wahr wie wir uns fühlen, was von bestimmten Ereignissen und Personen Einfluss auf uns nimmt, lernen unsere Grenzen kennen. Dann spüren wir, ob wir uns wohlfühlen und entspannt sind oder ob wir (innerlich) verkrampfen oder vielleicht sogar einen Widerstand aufbauen.

 

Sowohl für dein körperliches, als auch dein mentales Wohlgefühl ist es unheimlich wichtig auf dích zu hören! Wenn du deine Grenzen nicht beachtest, lauert die Gefahr der Überlastung. Egal ob du jetzt selber über deine Grenzen gehst, oder jemand anders dies ständig bei dir macht: das langfristig unter hoher Belastung Stehen hat leider seine Auswirkungen! Achte also auf dich!

 

Interessiert dich dieses Thema?

 

Kämpfst du schon länger mit (körperlichen) Beschwerden, die mit einer Überlastung zu tun haben könnten? Hast du Schwierigkeiten deine Grenzen zu fühlen oder zu beachten und möchtest du Unterstützung? Gerne helfe ich dir dabei! Für einen Termin kannst du dich über den Button `Kontakt‘, oder per Telefon anmelden! Ich freue mich auf dich!